Text: Oliver Schröder, 25. November 2016

Wenn die Platteninfo nur so mit Superlativen um sich schmeißt, ist man doch gleich auf der Hut. Iggy Pop, Jeff Buckley, Neu!, Bowie und Chris Isaak? Ernsthaft? Dann legt man „Sad And Horny“ auf und muss sie glatt durchlaufen lassen. Es ist natürlich tollkühn mit einer derartigen Fülle an Musiklegenden zu jonglieren, um die neue Platte eines nicht mehr ganz jungen Zürcher Künstlers zu beschreiben. Allerdings ergibt vieles davon durchaus einen Sinn. Auf seinem mittlerweile fünften Album bestreitet Fabian Sigmund seinen ganz eigenen Weg durch die Popgeschichte, zitiert mal hiervon und davon und hinterlässt dabei zehn Fußabdrücke, dessen Umrisse immer ganz deutlich von Fai Baba stammen. Der Urknall lag irgendwann mal im Blues, vielleicht auch bei John Lennon, doch Sigmund befindet sich mittlerweile ganz am anderen Ende des Universums. Mit Kopf und Herz am Puls der Zeit gestaltet er die musikalische Welt neu. Die oben genannten Namen liefern vage Anhaltspunkte, aber mehr auch nicht. Und mit dem Albumtitel „Sad And Horny“ ist auf seltsame Art und Weise eigentlich alles gesagt, denn geiler und berührender wird es nicht mehr. Am Ende wandert der Blick nochmal auf die größenwahnsinnig-hellsichtige Platteninfo. Verfasser: Messers Hendrik Otremba. Alles klar!

05/12/2016 Dortmund – FZW
06/12/2016 Hamburg – Hafenklang
09/12/2016 Köln – tsunamiClub
10/12/2016 Berlin – Tutti Frutti Fest #2
20/01/2017 Stuttgart – Merlin Kulturzentrum
21/01/2017 Passau – Impuls Festival
16/03/2017 München – Milla
18/03/2017 Mainz – Schon Schön
21/03/2017 Dresden – Ostpol
22/03/2017 Nürnberg – Musikzentrale Nürnberg
23/03/2017 Chemnitz – Atomino
25/03/2017 Essen – Hotel Shanghai

VÖ: 25. November 2016 via A Tree In A Field Records