Text: Oliver Schröder, 28. Juni 2016

Monarchie und Kachelbad: Zusammen mit Jochen Arbeit von Einstürzende Neubauten geben die Münsteraner einen manisch monochromen Vorgeschmack auf das, was am Ende des Sommers mit „Jalousie“ folgen wird. „Sag Jalousie/ und sag noch was dahinterliegt./ Wo ist das Ende?/ Ich kann es nicht mehr sehen“ – Und damit geht die Gruppe ihren Weg konsequent weiter in Richtung Achtziger Jahre. Der „Prolog“ zur vorliegenden EP überrascht dennoch. Was soll danach nicht mehr möglich sein? Anything Goes? Nicht ganz, aber fast.

Vor uns stehen Messer, leicht verändert seit der letzten Tour. Mehr Perkussion, andere Gitarre, neue Wege. Mit „Der Mann, der zweimal lebte“ ergründet Hendrik Otremba mit schmerzhaft schöner Bildsprache das überkomplizierte Phänomen Liebe. Der Rest der Band schiebt den Song mit düsterer Dramatik in Richtung British New Wave. „Detektive“ offenbart – neben der Originalversion im Postpunk-Fehlfarben-Gewand – in technoider Dreifaltigkeit das ganze Spektrum der Band von repetitivem Industrie-Realismus bis zur geräuschhaften-Beatnik-Avantgarde. „Kachelbad“ ist mit seiner Vielzahl von Anleihen an andere Künstler zwar nicht durchgängig einzigartig, aber schon etwas besonderes.

28/10/2016 Essen – Zeche Carl
29/10/2016 Bremen – Lagerhaus
30/10/2016 Bielefeld – Forum
31/10/2016 Kaiserslautern – Kammgarn
01/11/2016 Wiesbaden – Schlachthof
02/11/2016 Köln – Gebäude 9
03/11/2016 Berlin – Frannz
04/11/2016 Giessen – MuK
05/11/2016 Stuttgart – Zwölfzehn
06/11/2016 (AT) Wien – B72
07/11/2016 München – Kranhalle
08/11/2016 Dresden – Groovestation
09/11/2016 Leipzig – Naumanns
10/11/2016 Jena – Kassablanca
11/11/2016 Hannover – Cafe Glocksee
12/11/2016 Hamburg – Molotow
03/12/2016 Münster – Gleis 22