Text: Oliver Schröder, 06. Juni 2016

Cool as Kills: Vier Alben lang geht es nun bereits um Sex, Rock und Riffs. Alison Mosshart und Jamie „Hotel“ Hince bilden seit eineinhalb Dekaden ein unerschütterliches Duo, das sich einerseits immer in verhältnismäßig starren thematischen Kontexten bewegte, dabei aber auch stets größtmögliche Umwege durch andere Popgenres in Kauf nahm und die daraus resultierenden Erfahrungen Platte für Platte gewinnbringend unterbrachten. „Ash & Ice“ (via Domino Records) bedeutet insofern einen Neuanfang, da Hince nach einigen Operationen an der Hand, das Gitarre spielen neu lernen musste. Vielleicht liegt es an diesem Umstand, dass die 13 Stücke insgesamt mehr ebenmäßigen Popappeal aufweisen, als fast alles, was wir bisher von den beiden hören konnten. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mit John O’Mahony (Metric, The Cribs), Tom Elmhirst (Adele, Arcade Fire, Amy Winehouse) und Tchad Blake (Black Keys, Arctic Monkeys) Experten an den Reglern saßen, die sich mit anspruchsvollem, aber massentauglichen Sounds auskennen. Die Schnittmenge aus all diesen Einflüssen und Tatsachen ergibt jedenfalls die neuen Kills, die auf „Ash & Ice“ vieles so machen wie früher, dabei aber durchgängig weniger Risiken als in der Vergangenheit eingehen. „We’re doin’ it to death“, singt Mosshart gleich zu Beginn einer Platte, die den Start der Selbstdemontage des eigenen Mythos einleiten könnte. Daher hoffen wir mal, dass die hier formulierte Drohung nicht wahrgemacht wird.

22/10/2016 Berlin – Tempodrom
23/10/2016 Hamburg – Große Freiheit 36
25/10/2016 Köln – E-Werk
26/10/2016 München – Tonhalle
27/10/2016 (CH) Zürich – Volkhaus