Text: Tim Brügmann, 18. April 2018

Die Definition von Glück kann so einfach sein. Meist reicht einfach nur ein kraftvoller Motor unterm Arsch, freie Straßen und die Aussicht auf ein kühles Bier. Ähnlich einfach und doch im höchsten Maße Dopamin-verschuldend verhält es sich nicht selten mit der Musik. Und genau ein solches Rezept stellen die Wahl-Berliner von The Loranes aus.

Eigentlich aus Klagenfurt und Karlsruhe stammend, hat es sich das Rock ’n‘ Roll Dreigestirn, kräftig Kilometer sammelnd, zum Ziel gesetzt, sich Stück für Stück eine treue Fangemeinde zu erspielen. Nachdem es mit erstaunlich wenig Vorlauf im Proberaum schon sehr schnell zum schlicht „Trust“ betitelten Album kam, war der Weg frei für ihren unaufgeregten, aber unverschämt in die Hüfte fahrenden Garagen-Rock. Seit letztem Jahr sorgen schließlich die Songs auf „2nd“ für reichlich Fliehkräfte am Rand des Plattentellers und stellen sogleich eine atmosphärisch dichtere Weiterentwicklung des breitbeinigen Loranes-Sounds dar.

Kombiniert mit neuem Elan und einer laut Sänger und Gitarristen Pat angenehmen Variabilität was die Setlist angeht, sind die schwarzen Hemden für die nächsten Tour-Stops schnell übergestriffen und der Bleifuß auf den Signature-Pedals auf Anschlag. Und so satteln Pat, Mammut und Elias wieder die chromfarbenen Rösser, während Mischer Luke für das sonische Patina-Finish sorgt. Bevor es Ende des Jahres wieder zurück ins Studio geht, geben sich the Loranes diesen April noch für satte sieben Moshpit-Heraufbeschwörungen die Ehre.

19.04.2018 Heilbronn – Emma23
20.04.2018 Karlsruhe – Kohi
24.04.2018 Köln – Halle am Rhein
25.04.2018 Dortmund – Subrosa
26.04.2018 Kiel – Schaubude
27.04.2018 Oldenburg – MTS
28.04.2018 Münster – Rare Guitar

VÖ: 22. September 2017 via Noisolution