Text: Nils Hartung, 28. November 2016

Ok, Zeitmaschine. Auf ihrem zweiten Album „Jams“ öffnet das Kölner Trio Urban Homes die Clubtüren der Vergangenheit und lädt zu einem überbunt schillernden Trip auf die Tanzfläche. Die 13 Tracks oszillieren zwischen 80er-clubyness (Tropical Jam), frühen R’n’B-Anleihen (Rhythm Lovers (Je t’aime Jam)) und klug eingeflochtenem Popappeal (4/20 Jam). Man kann sich beim Vorbeiziehen der nebelig pluckernden Beats sehr gut die Keimzelle dieser Sessions vorstellen, ein fensterloses Musiklabor im Osten Kölns in dem Urban Homes ihre Clubnights im Reagenzglas züchteten. Trotzdem klingt „Jams“ nicht eine Sekunde steril oder konstruiert. Genau darin liegt das erstaunliche. Urban Homes gelingt es das intuitive Moment ihrer Jams auch nach drei Jahren, die sie mit Überarbeitung und Editing verbrachten, zu bewahren. „Jams“ beamt den Hörer quasi direkt ins Club-Geschehen, wo dieser sich nach 78 Minuten Dauerfeuer ein trockenes Shirt zum Wechseln wünscht.

14/12/2016 Berlin — Salon zur Wilden Renate
15/12/2016 Köln — Gewölbe
16/12/2016 Hamburg — Golem
17/12/2016 Nürnberg — Z-Bau (Fest der Liebe)

VÖ: 18. November 2016 via Altin Village & Mine