Text: Christoph Walter, 06. September 2019

„Engine of Paradise“ ist Adam Greens inzwischen zehntes Studioalbum und wer nicht gerade ein glühender Verehrer, sondern eher ein wohlwollender Betrachter des ewig jugendlichen New Yorkers ist, dürfte nach der immens erfolgreichen Phase mit „Friends of Mine“ und „Gemstones“ doch die ein oder andere Platte verpasst haben.

Eine große Katastrophe ist das nicht, ist sich Adam Green doch in all den Jahren recht treu geblieben, so dass die Neuerungen stets überschaubar waren. Und nach einer kleinen Pause klingt „Engine of Paradise“ gleich noch erfrischender. Adam Green, der mal den Bänkelsänger, mal den lässigen Crooner gibt, zeigt sich auf seinem aktuellen Werk gerade stimmlich in bester Verfassung, außerdem sind die Texte schräg wie eh und je und die durch die Bank schönen Streicherarrangements geben den durchweg gelungenen Songs einen zeitlosen Charme. Besonders herausragend sind neben der vorab veröffentlichten Single „Freeze My Love“ die wunderbare Ballade „Escape From The Brain“ und das kraftvolle „Reasonable Man“ mit einem Gastauftritt von Florence Welch.

Einziger Wermutstropfen: „Engine of Paradise“ ist ein arg kurzes Vergnügen. Keines der neun Stücke überschreitet die Drei-Minuten-Marke, die meisten bleiben sogar deutlich darunter. Aber egal – so bleibt wenigstens genug Zeit, die alten Klassiker noch einmal hervorzukramen oder das ein oder andere verpasste Album nachzuhören.

28.10.2019 Hamburg – Stage Club
29.10.2019 Berlin – Bi Nuu

VÖ: 06. September 2019 via 30th Century Records