Text: Michael Smosarski, 12. April 2017

Auftritte auf dem SXSW, Kooperation mit Alex Turner (Arctic Monkeys), Songplatzierung in der Kult-Serie „True Detective“ – ganz schön viel Buzz rund um die 21-jährige Singer/Songwriterin Alexandra Savior in den letzten Monaten. Eine ähnliche mediale Aufmerksamkeit wie seinerzeit bei Lana Del Rey, mit der sie auch stimmlich und kompositorisch einiges verbindet.

Auch für Savior sind Anklänge an die 50er- und 60er-Jahre stilprägend, eine tiefe Nostalgie und Sehnsucht nach einer vermeintlich Goldenen Ära, die sämtliche Songs auf „Belladonna of Sadness“ durchweht, musikalisch unterlegt durch Orgeln, viel, viel Hall sowie Alexandra Saviors samtige und einschmeichelnde Stimme. Im Vergleich zu Del Rey ist Saviors Sound jedoch etwas kantiger mit seinen Uptempo-Drums und Indie-Gitarren, auch ein deftiges „fuck“ entfährt der Sängerin – natürlich hauchzart – dann und wann.

Auch, wenn das Songwriting auf Plattenlänge vielleicht ein wenig monoton ausfällt, ist Savior mit „Belladonna of Sadness“ ein ziemlich stilsicheres Album gelungen, das im besten Sinne altmodisch ist, ohne sich anzubiedern.

28/04/2017 Berlin – Quasimodo

VÖ: 07. April 2017 via Columbia Records