Text: Stefan Killer, 25. Juli 2018

Mit ihrer neuen Single klopft Basement Revolver vorsichtig an der Tür zur großen Indie-Bühne. Die Anfangstakte in „Knocking“ erinnern an die ersten, unsicheren Schritte aufstrebender Singer-Songwriter aus den 1990er-Jahren. Was der Band aus Hamilton, Kanada, an Selbstbewusstsein vielleicht (noch) fehlt, macht sie mit Atmosphäre und Dynamik wieder wett.

Auf dem Debütalbum namens „Heavy Eyes“ – das übrigens Ende August erscheinen soll – ist „Knocking“ einer der stärksten Songs. Vielleicht auch, weil er für Sängerin und Gitarristin Chrisy Hurn der persönlichste darauf ist:

Oft kann ich ihn immer noch nicht singen, ohne zu weinen. Ich schrieb ihn, nachdem ich meiner Familie einen langen Brief geschrieben hatte, der meine Vergangenheit […] enthüllte.

Wie diese war, erfährt der Hörer nicht wirklich. Nur, wie sich das Erlebte im Hier und Heute anfühlt. Das macht die Band wohl generell aus – ungeschönte Ehrlichkeit. Rein instrumental klingt Basement Revolver jedenfalls nicht neu, stattdessen angenehm vertraut. Genau so muss sich frühkindliche Geborgenheit anfühlen. Oder anhören.