Text: Stefan Killer, 22. März 2019

Black Lung ist der Trümmerhaufen diverser Psych- und Kunstprojekte, der sich zu einer Zierde seiner Art neu formierte. Mit „Ancients“ hat die Band aus Baltimore heute ihr neues Album in die internationale Musiklandschaft gepflastert – und bewiesen, dass Stonerrock auch ohne Plattitüden funktioniert.

Das Trio ist zwar stark im heimischen US-amerikanischen Klangkosmos verwurzelt, zeigt in einigen Songs aber trotzdem ungeahnte Facetten. „Voices“ etwa wirkt wie ein Schwermetall-Rohling, der phasenweise in federleichtes Pop-Pulver zerfällt. Gleich darauf gebärt Black Lung einen Zwitter aus treibendem Postpunk und abwechslungsreichem Hardrock („Gone“).

Und dann ist da noch „Vultures“: In dem Song kreisen anfangs die namenstiftenden Vögel in Bottleneck-Form, um letztlich in hoffnungsvoller Endzeitstimmung unterzugehen. Aufbau und Instrumental erinnern an Szenebands desselben Breitengrads am anderen Ende des Landes zur Zeit der Nullerjahre. Doch im direkten Vergleich zu denen ist Black Lung in Sachen Gesang und Text verletzlicher, reflektierter.

Schlagzeuger Elias Schutzman sagte: „Wir huldigen den alten Kräften der Erde und lehnen gleichzeitig die alten Ideale des Menschen ab.“ Damit lassen sich auch die melancholisch geerdeten Bluessounds auf dem Album erklären. „Ancients“ ist kein weiteres Stoneralbum, sondern ein genreerweiterndes Monument.

27.03.2019 Hamburg – Logo
28.03.2019 Kiel – Schaubude
29.03.2019 Berlin – Supamolly
30.03.2019 Münster – Alterna Sounds Festival
02.04.2019 München – Backstage
03.04.2019 (CH) Winterthur – Albani
04.04.2019 (AT) Innsbuck – P.M.K
05.04.2019 (AT) Ebensee – Kino Ebensee
06.04.2019 Ulm – Kradhalle
08.04.2019 Tübingen – Münzgasse
09.04.2019 Köln – Sonic Ballroom
10.04.2019 Trier – Lucky’s Luke
13.04.2019 Karlsruhe – Alte Hackerei
16.04.2019 Dresden – Ostpol
17.04.2019 Nürnberg – Z-Bau
18.04.2019 Darmstadt – Centralstation
19.04.2019 Ilmenau – Baracke
20.04.2019 Lübeck – Treibsand

VÖ: 22. März 2019 via Noisolution