Text: Christoph Walter, 11. September 2018

Müsste man nach dem ersten, unvoreingenommenen Hören von „A Different Kind Of Light“ auf Spurensuche gehen, würde man vermutlich erst einmal den Sprung über den großen Teich machen. Westküste vielleicht, am besten gleich verbunden mit einer Zeitreise irgendwann in die Siebziger. In Stuttgart dagegen würde man vermutlich eher nicht suchen – aber genau daher stammen die beiden Herren, die unter dem Namen BRTHR für diese uramerikanisch wirkende, äußerst entspannte und zurückgenommene Platte verantwortlich zeichnen.

Lap Steel, Fender Rhodes, dann und wann eine leicht psychedelisch angehauchte E-Gitarre, viel Akustisches: Die zehn Songs auf „A Different Kind Of Light“ lassen nichts vermissen, was man sich so wünscht von einem gelungenen Americana-Album der leiseren Sorte. Dazu gesellt sich wie im exzellenten „Harder Each Day“ eine fast schon ohrwurmtaugliche Melodieverliebtheit, und bei „Tell Me True“ und noch mehr bei „True Love“ sind die schönsten Balladen eines Ryan Adams nur einen Katzensprung entfernt.

Letzten Endes – und das ist wohl der einzige Wermutstropfen – fügen BRTHR trotz aller Qualität dem Genre nichts Neues hinzu, weshalb man stets das Gefühl hat, die meisten der Songs schon Jahre zu kennen. Aber wer hat schon etwas gegen das Gefühl von Vertrautheit einzuwenden?

24.10.2018 Hamburg – Nochtwache
25.10.2018 Düsseldorf – Bar Konvex
26.10.2018 Oberhausen – AKA 103
27.10.2018 Dresden – Blue Note
28.10.2018 Berlin – Monarch
30.10.2018 Leipzig – Pistrada
31.10.2018 Nürnberg – MUZ Club
01.11.2018 Aachen – Raststätte
02.11.2018 Köln – Die Wohngemeinschaft
03.11.2018 Stuttgart – Kulturzentrum Merlin

VÖ: 07. September 2018 via Backseat