Text: Lennard Göttner, 29. Juni 2020

Bereits seit mehr als zwei Dekaden prägt Cass McCombs die amerikanische Folk- und Alternative-Rock-Szene. Mit seinem 1999 erschienenen Debütalbum „A“ machte er sich erstmal einen Namen, sah sich selbst jedoch trotzdem nie als großen Rockstar, gab lange Zeit nur per E-Mail Interviews und stellt seine Kunst und Musik an erster Stelle. 2009 wurde McCombs mit seinem Album „Catacombs“ erstmals einem breiteren Publikum bekannt, das unter anderem von Pitchfork in die Top 50-Alben des Jahres gewählt. Anti-Rockstar McCombs steht seither für detailliertes Songwriting, tiefgründige und nicht selten politische Lyrik und atmosphärische Live-Performances.

McCombs Freund und Partner Steve Gunn bewegt sich hingegen seit seinem 2009 erschienen und gleichnamigen Soloalbum als Singer-Songwriter in der amerikanischen Folkszene. Vor seiner Solo-Karriere war Gunn unter anderem Gitarrist in der Backing-Band des fantastischen Kurt Vile. Dass sich die beiden Freigeister nun zu einem gemeinsamen Projekt zusammengeschlossen haben war nur eine Frage eine Zeit.

Ihre gemeinsame Zwei-Song-Single beinhaltet hervorragende Neuinterpretationen Michael Hurleys Folk-Klassikers „Sweet Lucy“ sowie eine Version des traditionellen schottischen Liedes „Wild Mountain Tyme“. Sämtliche Erlöse des Werkes werden rund um die Black Lives Matter-Bewegung gespendet, unter anderem an die NAACP. McCombs erklärte bezüglich dessen:

We did them both the same day, as quickly as possible, in a studio in Burbank. It was supposed to be a souvenir. I suppose it still is, but for a different reason. We decided to donate the proceeds to organizations supporting black lives to stand in solidarity with the Black Lives Matter Movement.

VÖ: 19. Juni 2020 via Anti-Records