Text: Oliver Schröder, 29. Januar 2018

Schön, wenn es im verschwurbelt-verträumten Shoegaze-Rock auch mal wieder richtig scheppert und kracht! Dead Vibrations verkaufen ihre Songs nicht ganz so plakativ, wie ihr Bandname klingt. Die Atmosphäre ist zwar durchgehend so finster und noisey, als hätten sich die Reid-Brüder mit den frühen Pixies zusammengetan, um Swervedriver-Songs zu covern. Allerdings halten sich die Schweden in Sachen großkotziger Selbstdarstellung angenehm zurück.

Beim Durchhören fliegen einem die Neunziger-Assoziationen dennoch nur so entgegen, was hier ein durchaus gutes Gefühl aus Vertrautheit und Herausforderung auslöst. Aus Fuzzgitarren, Feedback und hallendem Rauschen besteht das schwarz glänzende Geschenkband, mit dem Dead Vibrations ihre Stücke vielfach umwickeln. Ihre Stärke liegt in der Konstanz. Kein Song fällt ab, kein Song fällt auf. Positiv ausgedrückt: „Dead Vibrations“ ist ein kompaktes Album von stoischer Intensität.

VÖ: 26. Januar 2018 via Fuzz Club