Text: Christopher Zielske, 24. April 2018

Bei Drinks dachte man an den letzten sommerlichen Tagen wohl eher an ein leckeres Bier oder eine erfrischende Limo. Diese Drinks sind allerdings nicht unbedingt die beste Begleitung für eure Grillparty. Mit ihrem zweiten Album fordern Cate Le Bon und Tim Presley (White Fence) bei ihren Zuhörer volle Aufmerksamkeit und liefern somit keine ideale Hintergrundbeschallung.

„Hippo Lite“ wirkt durcheinander und gleichzeitig doch sehr warm. So stoßen bei Songs wie „Corner Shops“ eingängige Indie-Melodien durch ein eher abstraktes, fast schon skurriles Soundwirrwarr. „When I Was Young“ wäre hingegen perfekt in einem Saloon bei Butch Cassidy and the Sundance Kid aufgehoben, und Stücke wie „Ducks“ bewegen sich eher in Richtung Dadaismus. Das Ganze ist laut Le Bon wohl auf stundelange Vogelbeobachtung, kein Telefon sowie Jurassic Park 1, 2 & 3 zurückzuführen.

Am Ende ist „Hippo Lite“ eine Mischung aus Lo-Fi-Stücken, Soundtrack, Kammermusik und Anti-Folk. Oder wie es Tim Presley selbst beschreibt, einfach broken music.

VÖ: 20. April 2018 via Drag City