Text: André Habermann, 28. Mai 2020

Während wir hier alle so langsam an der konzertfreien Zeit verzweifeln, streuen uns Japandroids noch genüsslich Salz in die blutende Wunde. Wie ihr Label Anti-Records unlängst verkündet hat, wird das noisige Duo aus Kanada in Bälde ihre erste Live-Platte veröffentlichen: „Massey Fucking Hall“ nennt sich der wilde Ritt durch zwölf handverlesene Stücke ihrer bisherigen Diskografie, bestehend aus den drei Studioalben „Post Nothing“ (2009), „Celebration Rock“ (2012) und „Near to the Wild Heart of Life“ (2017).

Aufgezeichnet wurde das knapp vierzigminütige Treiben in der namensgebenden „Massey Hall“ zu Toronto. Schlagzeuger David Prowse erinnert sich an den Auftritt vom Oktober 2017:

Wir hätten nie gedacht, dass wir die Möglichkeit haben würden, in der historischen Massey Hall zu spielen. Es ist mit Abstand der legendärste Veranstaltungsort in Kanada. Ein über 100 Jahre altes Theater, in dem man nicht so eine Band wie die Japandroids erwartet. Es war eine sehr emotionale Show und wir waren beide ziemlich nervös.

Mit „Heart Sweats“ – ein Stück aus ihrem 2009er Debüt „Post Nothing“ – gibt es jetzt schon einen ersten Vorboten auf Auge und Ohr. Auch wenn der digitale Release bereits für den 19. Juni angekündigt ist, muss man sich auf die physische Version aka Schallplatte noch etwas gedulden – die dreht noch ein paar Ehrenrunden im Presswerk und kann dann Anfang Oktober in den heimischen Plattenschrank gestellt werden.

VÖ: 19. Juni 2020 via Anti-Records