Text: André Habermann, 05. Oktober 2016

Die einzigartigen und auch irgendwie unnahbaren Burschen aus Oberammergau – Kofelgschroa – haben, im gewohnten Abstand von zwei Jahren, ein neues Album fabriziert. „BAAZ“ nennt sich ihr mittlerweile drittes Werk und erscheint am 07. Oktober erneut über das Münchner Label Trikont.

Neu ist die Orgel, eine Philicorda. Und die steht ihnen gut. Sehr gut sogar. Eingesetzt bei einigen Stücken – der Rest ist geblieben. Gott sei Dank! Eine Stunde lang herrscht der typische Kofelklang: Volkstümlicher Psychedelika trifft auf Dadaismus trifft auf eine gemütliche Stubn, irgendwo zwischen Portland und Ammertal. Auch auf (ungewollte?) Hits wie „Wäsche“ oder „10minutentakt“ haben Kofelgschroa verzichtet. Dafür trumpfen sie mit einem grandiosen Titeltrack auf, der den Hörer auf einen knapp neunminütigen Trip durch ihre kofelsche Galaxie schickt. Herrlich.

Aber Obacht: Es ist nicht einfach diesem musikalischen Treiben zu folgen. Hat man es aber verstanden (also nicht nur sprachlich) darf man sich sehr glücklich schätzen und freuen, auf das (bislang) beste Album der Burschen. Live auch nicht zu verachten – die vier Baazis mit ihren Blas- und Zupfinstrumenten.

VÖ: 07. Oktober 2016 via Trikont