Text: André Habermann, 03. April 2019

Das eben gehörte Liedgut lässt einen erst mal ziemlich verstört zurück. Was war das? Und vor allem: Darf das so? Der Versuch einer Erklärung: Hinter der Formation namens Mayla verbergen sich drei Herren aus Stuttgart, die in Bälde ihren ersten Longplayer („Pink Ocean“) veröffentlichen. Produziert von Ralv Milberg, eigentlich bekannt für lärmenden Bombast (Stichwort: Die Nerven). Hmm.

Nun wurde mit „Alaska & Hawaii“ der erste Vorbote (inkl. Bewegtbild) rausgeschickt. In den kapp vier Minuten denkt man aber nicht an Alaska oder Hawaii. Das Einzige, was einem in den Sinn kommt, ist die Münchener Freiheit. Und damit ist nicht der Busbahnhof in Schwabing gemeint.

Aber: So seltsam es auch klingt, so gut geht das Ding ins Ohr. Nach drei Durchgängen ist der Verfasser dieser Zeilen dem Stück komplett ausgeliefert. Die Synapsen drehen durch und wollen mehr von den 80s-verseuchten Synthie-Klängen, die sich mit größter Sexiness um den butterweichen Gesang schmiegen. Heroin fürs Ohr. Hach Mayla, ohne dich schlaf ich heut Nacht (bestimmt) nicht ein.

Um noch auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen: Das darf nicht nur so, es muss!

12.06.2019 Stuttgart – Sound of Stuttgart

VÖ: 24. Mai 2019 via Mayla