Text: Michael Smosarski, 06. August 2018

Obwohl Michael Nau einen dichten, roten Rauschebart trägt, ist er alles andere als ein Hipster. Er gehört zu jenem Schlag Musiker, dem man Attribute wie „Ehrlichkeit“ und „Bodenständigkeit“ zuordnet, und zwar völlig ironiefrei. Seine Musik lässt dich schon bei den ersten Akkorden lächeln, ohne dass du weißt, warum eigentlich – „Michael Nau and the Mighty Thread“ ist so heimelig wie deine eigene Bettdecke, in deiner eigenen Wohnung, nach einer langen Reise.

Die Songs pendeln geschmackvoll zwischen Alt-Country, Americana und Folk, ähnlich den straighteren Nummern von Badly Drawn Boy. Auch Evan Dandos unterschätzte Soloplatte „Baby, I’m bored“ ist eine Referenz. Am besten begreift man Michael Naus Musik aber bestimmt, wenn man mit ihm ein Bier trinken geht um die Ecke, und ihn einfach erzählen lässt. Lass uns das irgendwann mal machen, ja, Mike?

18.09.2018 Berlin – Kantine am Berghain

VÖ: 03. August 2018 via Full Time Hobby