Text: David Maneke, 07. September 2018

Am heutigen Freitag veröffentlichen Monako, ein in Hamburg ansässiges Kollektiv von Hamburgern und Kanadiern, ihre erste Single „HHXXMTL“. Und diese viereinhalb Minuten sind faszinierend. Der musikalische Reiz des Songs liegt im Arrangement: zwei verträumte Gitarren komplementieren sich, der darunterliegende Basslauf wird von Sadek Massarwehs Gesang geadelt und das Schlagzeug trägt den smoothen Flow des Songs pointiert außen. Dabei ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile: obwohl einzelne Aspekte des Musikalischen (bewusst? unbewusst?) wie Zitationen ganz angestaubter Songtraditionen wirken, ist der Song taufrisch und alle Rädchen greifen ineinander. Da wirkt nichts fremd, das passt alles. Und so erzeugen Monako mit ihrem Sound eine enorm dichte Atmosphäre, reichlich unterkühlt, gänzlich entfremdet von den ganz großen Emotionen, die dann aber doch umso mehr durch ihre Abwesenheit glänzen.

Noch einmal, in klaren Worten: „HHXXMTL“ ist ein richtig guter Song. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, wird in der kommenden Zeit ein paar Gelegenheiten haben, denn die Band tritt Ende September auf dem Reeperbahnfestival auf und plant weitere Auftritte und Releases. Gerade auf die bin ich gespannt, die Latte liegt verdammt hoch. Aber das haben sie sich ja zum Glück selbst zuzuschreiben.

19.09.2018 Hamburg – Hanseplatte

VÖ: 07. September 2018 via Euphorie Records