Text: Stefan Killer, 29. Januar 2019

Sobald Dani Ever Hadani, Dor Koren, Ira Raviv und Uri Brauner Kinrot mit ihrer Ouzo Bazooka zum Schuss ansetzen, gehen Genre-Monotheisten in Deckung. Das namenstiftende Getränk dürfte nicht die einzige Substanz gewesen sein, die sich das Quartett während des Entstehungsprozesses von „Transporter“, dem dritten Album der Band, eingeflößt hat, so divers klingt es.

Allen voran bedient sich Ouzo Bazooka den Surf-Klängen aus den Sechzigerjahren („It’s a Sin“). Liegt vielleicht auch an ihrer Nähe zu dem Stück Mittelmeerküste, das gerne für mitreißende Ritte auf der Welle genutzt wird – Ouzo Bazooka stammt aus Tel Aviv, Israel, und ist dort immer noch verwurzelt. Je fortgeschrittener „Transporter“ aber ist, desto klarer wird, dass es sich bei dem Album keineswegs um eine beliebige Surfrock-Platte handelt. Fuzzige Riffs („Latest News“), diskotaugliche Grooves und Melodien sowie Einlagen, die schon fast an Bluesrock-Götter der Siebziger erinnern („Sleep Walk“), zeugen vom Gegenteil.

Was Ouzo Bazooka aber letztlich von den herkömmlichen Rock-Glaubensrichtungen abhebt, ist der regelmäßige Einsatz nahöstlicher Harmonien. Ob als Synthi-, Bass- oder Gitarrenlauf, sie bilden einen frischen Kontrast zum US-amerikanischen Pop-Songwriting und den englischen Texten. Ouzo Bazooka bläst einem mit den zehn Schüssen auf „Transporter“ mal gewaltig, mal sachte das eigene musikalische Weltbild um die Ohren. Gut so!

30.01.2019 Hamburg – Molotow
31.01.2019 Berlin – Cassiopeia
01.02.2019 Leipzig – Moritzbastei
02.02.2019 München – Import/Export
03.02.2019 (AT) Salzburg – Rockhouse
05.02.2019 Viechtach – Altes Spital
06.02.2019 Nürnberg – Z-Bau
07.02.2019 Bielefeld – Forum
08.02.2019 Wiesbaden – Kreativfabrik
09.02.2019 Düsseldorf – R25 Kulturschlachthof
28.02.2019 (CH) Winterthur – Albani
01.03.2019 Augsburg – City Club
02.03.2019 Dresden – Reveberation Festival

VÖ: 11. Januar 2019 via Stolen Body Records