Text: Tim Brügmann, 29. Oktober 2020

Mit Shiva in die höchste Transzendenz gleiten. Was hierzulande beim indischen Restaurants des Vertrauens meist nur im Ansatz möglich ist, das versuchen Shiva and the Hazards mit ganz eigenen Mitteln: feinstem Retro-Alternative der Marke Ride oder The Stone Roses.

„Revolution Son“ heißt die neue Single des voraussichtlich 2021 erscheinenden Debüt-Albums für das tatsächlich niemand geringeres als Ride-Frontmann Mark Gardener am Mixing-Desk Platz genommen hat. Gemessen an ihrer EP „East India Express“ und der letztjährigen Single „Ankor Wat“ setzen Shiva and the Hazards ihrem sympathisch träumerischen Psychedelic-Rock noch eine Schippe Britrock drauf und lassen das ein oder andere Blättchen auf der Zunge sich auflösen.

Doch anders als es der Sound zunächst vermuten lässt, kommt bei Shiva and the Hazards eher Vegemite als Marmite auf den Tisch, war die Band nicht vor der anhaltenden Pandemie erst auf großer Support-Tour von Ride und Cast quer durch ihre Heimat Australien unterwegs. Mit „Revolution Son“ ist ihnen jedoch eine betörende Hymne zwischen Zerstörung und Neubeginn gelungen, die Lust auf mehr macht und die Erwartungen nach ihrer EP um Einiges wachsen lässt. Göttlicher, in Acid-getränkter Rock ‘n‘ Roll, wie es ihn derzeit nur noch selten zu hören gibt.

VÖ: 16. Oktober 2020 via Shiva and the Hazards