Text: Stefan Killer, 11. Januar 2019

Auch, wenn das Artwork von Spidergawd so ästhetisch ist wie eine schlecht programmierte LSD-Orgie der Schlümpfe, das dazugehörige Album Nummer „V“ geht weit über psychedelische Klänge hinaus. Die Mischung aus poppigen Classic-Rock-Refrains, groß gestikulierten Gitarrensolos und Saxophon klingt teils komisch, teils einzigartig.

Im eingängigen „All and Everything“ kommt der Ansatz genauso zum Tragen wie im treibenden Retrometal von „Twentyfourseven“. Mit Gehörgang Richtung Per Borten, dem Gitarristen und Sänger von Spidergawd, kommen dem assoziativen Hörer Musiker wie Dave Grohl oder dessen Namensvetter Wyndorf in den Sinn.

In Stücken wie „Whirlwind Rodeo“ tobt sich Per Borten mit seiner norwegischen Band aber virtuoser aus als seine amerikanischen Kollegen. Zweistimmige Teile mit dem Bariton-Saxer Rolf Martin Snustad sind Beispiele dafür. Bassist Hallvard Gaardløs und Drummer Kenneth Kapstad schaffen sowohl für die belanglosen Spielereien als auch die jazzig anmutenden Läufe auf „V“ eine solide Basis.

Mit „V“ schaffen die vier Norweger von Spidergawd einen Sound, der sowohl haareschüttelnden Metalheads als auch puristischen Klang-Afficionados gefallen dürfte. Den vielerorts proklamierten Stoner- und Psychedelic-Rock finden Fans auf „V“ eher selten.

09.03.2019 Dortmund – FZW
10.03.2019 Bremen – Tower
13.03.2019 Hannover – Lux
14.03.2019 Frankfurt/Main – Nachtleben
15.03.2019 Bielefeld – Forum
16.03.2019 Köln – Luxor
17.03.2019 Karlsruhe – Die Stadtmitte
20.03.2019 (CH) Winterthur – Gaswerk
21.03.2019 (AT) Salzburg – Rockhouse
22.03.2019 (AT) Wien – Arena
23.03.2019 München – Strom
26.03.2019 Nürnberg – Hirsch
27.03.2019 Leipzig – UT Connewitz
28.03.2019 Hamburg – Knust
29.03.2019 Dresden – Beatpol
30.03.2019 Berlin – Musik & Frieden

VÖ: 11. Januar 2019 via Stickman Records