Text: Stefan Killer, 06. Mai 2019

Erst hatte The Physics House Band mit ihrem Kauderwelsch aus einem halben Dutzend Musikstilen ein abstrus gutes Debüt rausgehauen, dann ließ sie es auch noch remixen. Das Album traf in der Variante zwar weniger die Rockzunft, qualitativ steht es dem Original trotzdem in nichts nach. Seit Kurzem ist mit der EP „Death Sequence“ das Nachfolgewerk erhältlich. Die Post-Prog-Band liefert darauf mehr Jazz denn je.

Nicht nur die krummen Takte oder das erweiterte Instrumentarium aus Schlagzeug, Bass, Gitarre und Synthis zahlen darauf ein. Auf „Death Sequence“ buhlen Dreiviertel der Band neuerdings um die Führungsgunst des Saxophons. So kommt’s nicht selten vor, dass sich das Blasinstrument in den Vordergrund drängt, mit Bass und Gitarre um Leadlines feilscht und dann unter Synthis verschwindet.

Zudem ist das Songwriting – treffender wäre ein Begriff wie Kurzkomposition – bemerkenswert. Auf dem Debüt ist The Physics House Band sehr in den instrumentalen Eskapaden des Math- und Progressiverock verankert. Mit den Stimmungsbildern auf „Death Sequence“ legt sie einen drauf. Lobenswert ist auch, dass die vier herrlich verpeilten Stücke mit Längen unter sechs Minuten auskommen. Die Spannung auf’s anstehende Album steigt.

07.05.2019 Hamburg – Häkken
08.05.2019 München – Import Export
09.05.2019 Berlin – Zukunft am Ostkreuz
11.05.2019 Leipzig – Recycling Museum
12.05.2019 Köln – Blue Shell

VÖ: 03. Mai 2019 via Unearthly Vision