Text: Oliver Schröder, 18. Februar 2019

Jazzmusik gerät seit einigen Jahren wieder verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit. Galt das Genre vor nicht allzu langer Zeit noch als Domäne für Mucker und Nerds, die sich außerhalb oder zumindest am Rande des popkulturellen Mainstreams bewegen, findet man es immer häufiger als abgefeierten Programmpunkt auf Sommerfestivals und auf den Tanzflächen. Vorbei die Zeiten, wo die Platten bei Papa im Regal verstaubten: Jazz ist wieder sexy.

Das könnte natürlich einerseits daran liegen, dass das sensationslüsterne Publikum mittlerweile alle Richtungen und Strömungen von Folk bis Klassik durchgekaut hat und nun halt beim Jazz angekommen ist – am besten natürlich auf Vinyl, weil das auf Instagram am meisten Eindruck macht. Andererseits hat es aber mit Sicherheit auch damit zu tun, dass Künstler wie Theon Cross für moderne Impulse und damit einfach für weniger Berührungsängste bei Anfängern und für neu entfachte Begeisterung bei Kennern sorgen. „Fyah“ ist das zweite Soloalbums des Londoners und bringt Tradition (New Orleans Jazz) und aktuelle Clubmusik zusammen, bei der die Tuba zu jeder Zeit die – pardon – erste Geige spielt.

VÖ: 15. Februar 2019 via Gearbox Records