Text: Jan-Frederic Goltz, 08. Juni 2017

Ein grausames Summen und Rauschen, ein bohrendes und bedrückendes Geräusch, fast sirenenartig, immer und immer wieder schrill aufheulend. Alles flimmert, blitzt und wabert in dieser ungeheuren, fließenden Ursuppe aus schwarz-metallenen Tropf-Gebilden. Das Motion Video zu „Icauna“ der Band Thot, ist brutale Gewalt im finsteren Monochrom.

Motion Designer Antoine de Schuyter kreierte in seinem Studio diese knapp 3-minütige Videocollage aus organisch anmutender Materie. Mit Hilfe von sogenannten Audioreact-Plugins wurde die Tonspur in bestimmten Frequenzbändern analysiert und kann so die Videoebene rhythmisch, aber derart massiv verzerren und manipulieren, bis die Komposition, die vom Grundaufbau an die allseits bekannte Rorschache’ Symmetrie erinnert, mit jeder Sekunde gefährlicher und bedrohlicher wirkt. Nein, es führt kein Weg daran vorbei, am Ende kommt sie ja doch und schluckt alles — die schwindend schnelle, schwarze Sintflut, die alles und jeden mit sich reißt, ganz frei nach Brecht.

Das Album "Fleuve" erscheint am 20. Oktober 2017 via Weyrd Son Records.