Text: Connor Endt, 03. März 2020

Das Kollektiv Wackelkontakt präsentiert mit „Heal The Split“ wohl einen der schrägsten Bandsounds des (zugegeben noch jungen) Jahres. Fans von Death Grips oder den Glitch-Beats eines Arca kommen hier voll auf ihre Kosten: die 808 wummert bösartig, während die Synthesizer kreischen und übersteuern. Dazu steuern Wackelkontakt eine Mischung aus Sprechgesang und gerappten Zeilen bei.

Was die sieben Songs des Albums verbindet, ist die absolute Verweigerung von Struktur und Ordnung. Bei den massiv verzerrten Vocals von Frontfrau Tomer Damsky muss man zwangsläufig an Icepeak denken und genau wie bei den russischen Musikerinnen brechen auch Wackelkontakt das heraufbeschworene Chaos immer wieder mit glasklaren, wunderschönen Gesangsharmonien („Zkhut Kium“). Gerade weil solche Passagen aber Mangelware sind, erscheinen sie im Gesamtmix umso magischer und verstörender.

In Israel haben sich Wackelkontakt mit ihren Liveshows bereits einen Namen gemacht, im Frühjahr kommt die Formation erstmals nach Deutschland. Besonders interessant dürfte auch die Bühnenshow sein, denn Wackelkontakt verstehen sich vor allem als Kollektiv, das visuelle Medien mit seinen Performances kombiniert.

03.03.2020 (CH) Genf – L’Écurie
04.03.2020 (CH) Bern – Rössli Bar
06.03.2020 (CH) Luzern – Südpol Luzern
07.03.2020 (CH) Zürich – UMBO
12.03.2020 (AT) Linz – KAPU
15.03.2020 München – Galerie Kullukcu & Gregorian
19.03.2020 Köln – Jaki

VÖ: 01. März 2020 via Magia Roja