Text: Felix Mossmeier, 08. März 2021

Wenn die Dunkelheit und Kälte der tiefschwarzen Nordsee helfen, verkalkte Gedankenschichten abzustreifen und den Weg freigeben zu den wirklich großen Fragen des Lebens, dann muss man sich im Kopf von Barbarossa alias James Mathé befinden. Auf seinem siebten Album zieht der Brite wieder seine Bahnen durch minimalistischen und eingängigen Electro Pop.

Entstanden ist „Love Here Listen“ in Margate. In der kleinen Küstenstadt zwischen Broadstairs und Herne Bay im Südosten Englands liegt Mathés Studio. Gemeinsam mit den Produzenten von Ghost Culture ließ er unter anderem den Vintage-Flow von Synthesizern wie einem Roland SH-101 und einem Juno 108 einfließen. Ein Klangbild, mindestens so tief wie die Nordsee. Trotz aller tiefgründigen Themen und der Vielfältigkeit an musikalischen Ansätzen hat die Produktion dem Team vor allem Spaß gemacht.

It was probably the most stress-free record to date and so much fun just messing around with synth arps. It’s easy with James as we really understand each other and I trust him totally. He lives a five minute walk along the seafront from me. We even jumped in the sea a couple times after lunch.

Die Freiheit und Tiefenentspannung merkt man der neuen Platte in jedem Fall an. Wer auf der Suche nach einem Tonträger ist, der einfach durchspielen, dessen Gedankengängen folgend man durchaus zu sinnvollen Punkten kommen, oder auch nur der Melodie lauschen kann. Dem sei „Love Here Listen“ wärmstens ans Herz gelegt.

VÖ: 05. März 2021 via Memphis Industries