Text: André Habermann, 16. März 2020

Für diesen dystopischen Horrorfilm, der aktuell in aller Welt läuft, präsentiert der in Berlin lebende Komponist und Produzent Ben Lukas Boysen den passenden Soundtrack dazu. Zumindest verspricht das der erste Vorbote namens „Medela“, der vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. In den acht Minuten führt uns Boysen durch düster verfrickelte Klanglandschaften, die er zusammen mit der ebenfalls in Berlin lebende Cellistin und Komponistin Anne Müller und dem australischen Saxofonisten Daniel Thorne erschaffen hat.

Ich wollte experimentieren und versuchen, diese Aufnahmen mit 100% künstlichen Elementen zu verbinden. Dabei ging ich oftmals so weit, dass ein Instrument zu einer Abstraktion seiner selbst wurde, dass sich der Beitrag eines Musikers an einem Song eher wie ein zentraler DNA-Strang des Stücks anfühlt, aber nicht mehr wie eine deutlich erkennbare Spur.

Das Stück ist aus seinem kommenden und dritten Werk „Mirage“ entliehen, welches Anfang Mai via Erased Tapes erscheint. Nach „Gravity“ (Re-Release) und „Spells“ zugleich der dritte Longplayer, den Boysen unter seinem eigenen Namen herausbringt. Zuvor hatte er unter dem Pseudonym Hecq diverse Alben über das Label Hymen Records veröffentlicht. 2016 trat er der Erased Tapes Labelfamilie bei.

VÖ: 01. Mai 2020 via Erased Tapes