Text: Sönke Holsten, 30. August 2021

Das Rudi Maier aka Burkini Beach und Sir Simon ihre Platten gegenseitig produziert haben und am selben Tag veröffentlichen, könnte bereits hinlänglich bekannt sein. Nur soviel vorweg – Der Plan ist aufgegangen. Widmen wir uns nun Maiers Release „Best Western“. Wo der Strauß auf dem Cover des 2017 erschienenen „Supersadness Intl.“ noch den Kopf im Boden verschwinden lässt, schaut dieser auf dem aktuellen Cover erwartungsvoll und selbstbewusst über die Dächer einer japanischen Skyline.

Und dazu hat er allen Grund. Wer hier eine introvertierte Singer-/Songwriter Platte erwartet, wird von einer wunderbar detaillierten und fein arrangierten Produktion eines besseren belehrt. „Best Western“ kommt direkt mit opulenten Streichern und einem sehr einehmendem Refrain aus den Boxen, bevor das darauffolgende „Crying at the Soundcheck“ das Tempo anzieht die Umstände des Tourens auf den Punkt bringt. Mit „Sad Songs“ bekommen dann Fans melancholischer Indie-Folks ihren neuen Lieblingssong kredenzt. Hier besingt Maier das big masterpiece record, a solid 7.5 on Pitchfork. Ob es zu dieser Bewertung kommt, bleibt abzuwarten – es wäre aber mehr als verdient. „Best Western“ ist voll von detaillierten und musikalisch toll ausformulierten Momenten, die diese Platte bei jedem Hören wachsen lassen.

VÖ: 27. August 2021 via Grand Hotel van Cleef / Comfort Noise