Text: Felix Mossmeier, 01. März 2022

Da ist es endlich. Böse angeteasert, anders kann man es nicht sagen. Diesmal nicht gerade abstrakt und doch so, dass neben den Bildern, die Casper einem in den Kopf malt, noch Platz für eigene Gedanken bleibt. Da wäre zum Beispiel „Billie Jo“. Die vierte Single-Auskopplung, in der Casper sehr detailliert die tragische Geschichte seiner Cousine und deren Familie erzählt. Ähnlich nah geht „Fabian“. Wer bei diesem Album nicht mindestens einmal Gänsehaut hat, werfe den ersten Stein.

Gänsehaut war auch bei der Album-Präsentation auf YouTube garantiert. Ein Live-Event, das Caspers Perfektionismus auf allen Ebenen widerspiegelt. Bei anderen Künstler:innen sind die Musikvideos weniger aufwendig produziert als diese Liveshow. So detailverliebt und durchchoreografiert.

Und auch wenn einen das Album nicht mehr so abholen kann, wie es das vielleicht noch mit dem 18-Jährigen Ich gemacht hätte: Die neue Platte schließt eine logische Klammer von „XOXO“ über „Hinterland“ bis zu „Lang lebe der Tod“. Lassen wir „Hin zur Sonne“ einfach mal unter den Tisch fallen. Die wichtigste Weiterentwicklung ist dabei vor allem die Art Geschichten zu erzählen. „XOXO“ war noch näher an den alltäglichen Situationen, in denen sich viele Hörer:innen wiedergefunden haben, dafür lyrisch aber doch deutlich abstrakter. Jetzt sind die Geschichten zum Teil spürbar konkreter. Und dennoch könnte man einen Großteil der Tracks jeweils ohne Probleme einem der vorherigen Alben zuordnen.

Zwei weitere Argumente für eine Klammer: Nach „Der Druck steigt“ und „Blut sehen“, die auf „XOXO“ als „Die Vergessenen Pt.1“ beziehungsweise „Pt.2“ erschienen, greift Casper diese Reihe elf Jahre wieder auf und erweitert sie um „Zwiebel & Mett“ und „Das bisschen Regen“. Wer jetzt noch immer nicht an die Klammer-Theorie glaubt: Casper schließt auf der neuen Platte auch endgültig seinen Frieden mit Lena Meyer-Landrut. Alles fast ein bisschen zu kitschig, oder?

05.05.2022 München – Backstage
07.05.2022 (CH) Bern – Bierhübeli
08.05.2022 Tübingen – Sudhaus
09.05.2022 Mannheim – Alte Feuerwache
10.05.2022 (AT) Wien – SIMM City
14.05.2022 Hannover – Capitol
15.05.2022 Hamburg – Uebel & Gefährlich
16.05.2022 Dortmund – FZW
19.05.2022 Berlin – Metropol
21.05.2022 Köln – Carlswerk Victoria
22.05.2022 Münster – Skaters Palace
23.05.2022 Bremen – Modernes
03./05.06.2022 Nürburgring – Rock Am Ring
03./05.06.2022 Nürnberg – Rock Im Park
09./11.06.2022 Geltendorf – PULS Open Air
04./06.08.2022 (AT) Lustenau – Szene Open Air
13.08.2022 Püttlingen – Rocco del Schlacko
19./21.08.2022 Großpösna – Highfield Festival
27.11.2022 Leipzig – Haus Auensee
29.11.2022 Stuttgart – Porsche Arena
30.11.2022 (CH) Zürich – Halle 62022
01.12.2022 Frankfurt am Main – Jahrhunderthalle
03.12.2022 Hamburg – Sporthalle
05.12.2022 München – Zenith
06.12.2022 (AT) Wien – Gasometer
09.12.2022 Bochum – RuhrCongress Bochum
10.12.2022 Münster – Halle Münsterland
13.12.2022 Köln – Palladium
14.12.2022 Hannover – Swiss Life Hall
16.12.2022 Berlin – Max-Schmeling Halle

VÖ: 25. Februar 2022 via Eklat Tonträger