Text: Christian Ihle, 20. September 2017

Vier Jahre sind tatsächlich schon seit Chuckamucks letzter (hervorragenden!) Platte „Jiles“ vergangen. Berlins beste junge Garagen-Band braucht also beinah ein halbes Jahrzehnt für eine neue Platte, nennt die selbstbetitelnd „Chuckamuck“, wählt einen deutlich cleaneren Sound, nimmt dafür den Fuß häufiger vom Gaspedal und covert – von allen Bands – die Noise-Querköpfe von Mutter mit ihrem unsterblichen Melodienmoment „Die Erde wird der schönste Platz im All“. Nach drei Alben kann man also guten Gewissens sagen: Chuckamuck sind erwachsen geworden.

Das hat Gutes wie Schlechtes zur Folge: die wilde Unbekümmertheit und Melodieseligkeit im Schrammeltum geht ein wenig verloren, nicht jedes der schnelleren Lieder versprüht diesen Teenager-Liebe-Charme, den zum Beispiel „Am Strand von Koh Phangan“ immer noch besitzt. Doch dafür überraschen die Chuckamucks neben dem bereits erwähnten, fantastischen Mutter-Cover mit dem bemerkenswerten „20.000 Meilen“, einem Ende-der-Beziehung-Schunkler, dessen Text ganz bezaubernd irritierend zwischen den Polen vorsichtiger Selbstkasteiung und I-don’t-fucking-care-Schulterzucken schwankt. So kann’s weitergehen, bis zur Menopause.

22/09/2017 Leipzig – Ilses Erika
23/09/2017 Berlin – Bi-Nuu
29/09/2017 Dresden – Ostpol
30/09/2017 (AT) Wien – Waves Festival
05/10/2017 Freiburg – Räng Teng Teng
06/10/2017 Schorndorf – Manufaktur
07/10/2017 (CH) Zürich – Helsinki
09/10/2017 Frankfurt – Zoom
10/10/2017 Heidelberg – Karlstorbahnhof
12/10/2017 Duisburg – Djäzz
13/10/2017 Kassel – Goldgrube
14/10/2017 Hannover – V17

VÖ: 01. Spetember 2017 via Staatsakt