Text: Stefan Killer, 24. Januar 2020

Als jemand, der Coogans Bluff das erste Mal hört, lässt sich wenig schreiben zum Stand der (musikalischen) Dinge. Zumindest im Vergleich zu dem halben Dutzend Tonträger, die vor „Metronopolis“, dem neuen Album, erschienen sind. Eins ist aber sicher: Die Mischung aus beinahe jedem Subgenre des Rock klingt… spannend.

Vorab hat das Quintett aus Rostock, Berlin oder Leipzig – so genau weiß die Band das wohl selbst nicht – zwei Songs veröffentlicht, die unterschiedlicher nicht sein könnten. In „Gadfly“ preschen Gitarre und Saxophon so schnell in Richtung Fusion, dass es schwer fällt, als absoluter Coogans-Beginner Schritt zu halten. Was sich daraus aber im Zusammenspiel mit dem treibenden Schlagzeug, dem getragenen Gesang und Harmonieflächen im Lauf des Stücks ergibt, gleicht mehr einer popkulturellen Diashow als virtuoser Effekthascherei.

„Sincerely Yours“ ist hingegen ein Popsong in bester Seventies-Progmanier: Eingängiger, ruhiger Gesang treffen auf akustische Gitarre und klare Strukturen. Wenn er nicht unter derart vielen Space-, Kraut-, Stoner-, Psychedelic-, You-name-it-Rocksongs weilen würde, man könnte meinen, die fünf Mannen von Coogans Bluff brächen mit ihrer stilvollen Linie.

Dem ist zum Glück nicht so. Die Diskographie im Streamingdienst des Vertrauens kurzerhand angespielt und schon wird klar, wieso die einschlägige Fachpresse – ja, abseits von NEØLYD gibt’s immer noch andere gute Musikmagazine – die Band aufmerksam verfolgt und lobt. „Metronopolis“ ist da keine Ausnahme. Das Album strotzt vor Spielfreude, Retrospektiven, Abwechslung. Vor allem ist es aber voll von Grooves und riffbetonten Melodien, die fusiongeneigte Hörer über die Länge von acht Titeln in andere Sphären heben.

06.06.2020 Bad Soden-Salmünster – Watzstock Festival
27.06.2020 Lärz – Fusion Festival
25.07.2020 Minden – Weserlieder Open Air
08.08.2020 (AT) Döbriach – Sauzipf Rocks Festival
28.08.2020 Kassel – Goldgrube
04.12.2020 München – Feierwerk
05.12.2020 Jena – KuBa
17.12.2020 Nürnberg – Z-Bau
18.12.2020 Frankfurt am Main – The Cave
19.12.2020 Bremen – Lila Eule
15.01.2021 Rostock – Peter-Weiß-Haus
16.01.2021 Berlin – Lido
26.02.2021 Stuttgart – Goldmarks

VÖ: 24. Januar 2020 via Noisolution