Delivery gilt seit einiger Zeit als eine der hart arbeitendsten Bands in Melbourne und es scheint nicht, als ob sie sich auf diesen erarbeiteten Titel ausruhen wollen — sondern diesen Ruf (innerhalb von 18 Monaten) durch einen Sprint von unerbittlichen Live-Shows, beeindruckenden Support-Slots und zwei herausragenden 7inch Singles erweitern und auf weiteres fortsetzen. Ende offen, aber das Ziel klar: Ihr Debüt-Album „Forever Giving Handshakes“, eine Sammlung 12 exquisiter Songs, die die fünfköpfige Band in ihrer zweijährigen Lebensdauer geschrieben hat.
Und hier also die neueste Lead-Single (samt Video) Baader Meinhof, brillant eingängig, mit Casio-inspiriertem Synthesizer, fettem Bass, shreddy, aber trotzdem tight, verstärkt durch das lebendige Video von James Devlin und Sam Lyons, in dem die Band den Track über eine schräge Karaoke-Performance zum Besten gibt. Textlich orientiert sich der Song, laut Band, am Baader-Meinhof-Phänomen, also einer Frequenz-Illusion, die das Phänomen beschreibt, dass Menschen, die gerade etwas gesehen, gelernt oder festgestellt haben, das neu Gesehene oder Gelernte danach überall zu sehen beginnen. Ein Geniestreich des eigenen Gehirns und der Nährboden für einen kathartischen Sinn für Spaß.
