Text: Christoph Walter, 25. Januar 2019

Ganz so unheimlich, wie es ihr Künstlername vermuten lässt, ist Eerie Wanda natürlich nicht – schon vom Cover ihrer aktuellen Platte „Pet Town“ blickt einem Marina Tadic recht freundlich entgegen und auch das gezeichnete Vögelchen auf ihrer Schulter wirkt eher liebenswert als feindselig. Trotzdem hat das Album einen leicht übersinnlichen Touch, wie die Niederländerin mit kroatischen Wurzeln verrät:

I love to think I’m connected with some other dimension which sends me the songs and I can catch them if I’m in the right zone.

Um dann tatsächlich gleich mit dem Aufnehmen loslegen zu können, wenn die Songs aus der anderen Dimension herübergeschwappt kommen, hat Marina Tadic während der Arbeit an „Pet Town“, ihrer zweiten LP, viel Zeit zu Hause verbracht. Gleiches galt für ihre beiden Bandkollegen Jasper Verhulst und Jeroen de Heuvel, die ihre jeweiligen Beiträge ebenfalls in den eigenen vier Wänden eingespielt haben, ehe die Einzelteile dann zu einem großen Ganzen zusammengebastelt wurden. Da allzu komplexe Arrangements bei einem solchen Vorgehen eher nicht möglich sind, umweht die zehn Stücke ein minimalistischer DIY-Charme, der gepaart mit den zumeist sehr eingängigen, poppigen Melodien an alte Lieblinge wie Herman Düne oder Kimya Dawson denken lässt.

VÖ: 25. Januar 2019 via Joyful Noise Recordings