Text: Christoph Walter, 08. Oktober 2021

In der Natur geht alles immer irgendwie weiter. Selbst nach einem trüben, scheinbar endlosen Winter verwandeln die Windröschen den Waldboden in einen farbenfrohen Teppich, nur um nach kurzer Zeit schon wieder zu verschwinden und Platz zu machen für Neues. Ein beständiger Wandel, der nun auch im Zentrum des sechsten Efterklang-Albums mit dem treffenden Titel „Windflowers“ steht.

Ganz so naturverbunden und organisch, wie das jetzt anmuten mag, ist die Platte allerdings nicht ausgefallen, bedienen sich die Dänen auf den neun Stücken doch allerlei elektronischer Hilfsmittel. Das eröffnende „Alien Arms“ etwa lebt vom spannenden Kontrast zwischen einem sehr nervösen Drumcomputer und dem Rest, der sich viel Zeit nimmt und in ein Finale mit Easy-Listening-Anklängen und Saxophon mündet. „Dragonfly“ strebt später ebenso wie das gelöste „Living Other Lives“ direkt auf die Tanzfläche.

Das ist durchgängig gelungen, aber die ganz großen Höhepunkte von „Windflowers“ finden sich dennoch in den ruhigeren Momenten. In erster Linie in der grandiosen Ballade „Hold Me Close When You Can“, die von Piano und Casper Clausens unverwechselbarem Gesang getragen wird, sowie in den beiden abschließenden, eine Einheit bildenden Stücken „House On A Feather“ und „Abent Sar“. Letzteres schwingt sich gerade dann, als man kurz vor dem Einschlummern ist, zu einem bombastischen Schlussakt auf. Beständiger Wandel, auch hier.

16.02.2022 Hamburg – Uebel&Gefährlich
17.02.2022 Nürnberg – Z-Bau
18.02.2022 Berlin – Metropol
21.02.2022 AT-Wien – Theater Akzent
24.02.2022 München – Strom
09.03.2022 Köln – Kulturkirche

VÖ: 08. Oktober 2021 via City Slang