Text: André Habermann, 07. Februar 2019

Wir schreiben das Jahr 2013. Aus dem Nichts schwappt eine gewaltige Neo-Psych Welle über die hiesige Musiklandschaft. Um nur einige der (teilweise noch aktiven) Protagonisten zu nennen: The Growlers, Splashh, Unknown Mortal Orchestra, Hooded Fang und natürlich Foxygen, die mit ihrem damaligen Album „We Are the 21st Century Ambassadors of Peace & Magic“ ein kleines Meisterwerk abgeliefert hatten. Die zwei darauffolgenden Longplayer („…And Star Power“ & „Hang“) wurden von dem Verfasser dieser Zeilen jedoch mit Missachtung bestraft. Irgendwie wollte das neue Schaffen der Band aus Kalifornien nicht mehr zünden.

Jetzt – knapp sechs Jahre nach „Peace & Magic“ – kommt die Formation um Sam France und Jonathan Rado im April mit einem neuen Werk um die Ecke: „Seeing Other People“, so der Titel, wird im April via Jagjaguwar veröffentlicht. Treffend benannt nach dem Spruch, den man von „Erwachsenen“ des Öfteren hört – „maybe we should see other people“ – ist „Seeing Other People“ Foxygens bisher eindeutigstes „Goodbye“-Album: „Goodbye to the drugs, to the partying. Goodbye to my twenties now, Goodbye to my Saint Laurent-model-body. Goodbye to the touring circus — that’s right, no more shows or tours for a while. Goodbye, hopefully, to the anxiety attacks. Goodbye to beating myself up because I didn’t fit into those leather pants anymore. Fuck it. Goodbye to the facilities. And goodbye the leeches in my life“, sagt Sam France. Das vollständige Manifest von France kann hier nachgelesen werden.

Dem aber nicht genug: Den Stil des neuen Albums beschreiben sie als „Sad-Boy Plastic-Soul Adult-Contemporary Cartoon-Noir Music“. Das klingt schon wieder sehr gefährlich. Aber es kann (vorerst) Entwarnung gegeben werden: Die erste Single (inkl. Bewegtbild) namens „Livin‘ A Lie“ überzeugt. Na, vielleicht wird es ja doch wieder was mit uns?

VÖ: 26. April 2019 via Jagjaguwar