Text: Tim Brügmann, 15. Februar 2019

„Prey, let the beast come to you.“, heißt es in einem der Songs von Evan Pattersons wohl bekanntester Band – Young Widows. Nachdem im Frühjahr das Post-Hardcore-Meisterwerk „Old Wounds“ sein zehnjähriges Jubiläum auf Deutschlands Bühnen feiern soll, schiebt der Hüne aus Kentucky sein neues Herzensprojekt gleich hinterher. Jaye Jayle, das Noire-Swamp-Ensemble, das zeitgleich auch als Backing-Band von Emma Ruth Rundle fungiert, geht im April auf Solotour.

„No Trail And Other Unholy Paths“ titelt das nunmehr zweite Album der vier in schwarzem Zwirn gekleideten Männer, das nach „House Of Cricks And Other Excuses To Get Out“ auf eine Reihe 7‘‘-Singles folgt. Diese hat Patterson bereits während seiner Zeit mit den Young Widows auf einer alten Thrift-Shop Gitarre zusammenklöppelt. Mittlerweile sind Jaye Jayle aber nicht nur sein Alter-Ego und die Quintessenz seiner musikalischen Interessen, sondern zu einer vierköpfigen Hochzeitsband from Hell erwachsen. Den Bass bedient der legendäre Todd Cook, während Neal Argabright (Drums) und Corey Smith (Synthesizer) für den distinktiven Lynch’schen Sound von Jaye Jayle sorgen. Dieser kommt darüber hinaus nicht von Ungefähr, zeigt sich doch gerade der langjährige David Lynch Produzent Dean Hurley für die Produktion von Jaye Jayle verantwortlich.

Zusammen mit der ihm mittlerweile angetrauten Emma Ruth Rundle betourte Patterson mit seinen Mannen das alte Europa in den letzten drei bis vier Jahren ums ein oder andere Mal. 2019 gibt er schließlich auf dem Roadburn Festival in den Niederlanden startend sein Solotour-Debüt jenseits von Louisville. Jaye Jayle, ein absolutes Muss für jeden, der seiner Musik am liebsten im Dunkeln bei einem ehrlichen Bourbon frönt.

14.04.2019 Berlin – Privatclub
17.04.2019 Dresden – Scheune
18.04.2019 (AT) Wien – Arena
20.04.2019 Münster – Rare Guitar
22.04.2019 Hamburg – Hafenklang
23.04.2019 Köln – Museum

VÖ: 29. Juni 2018 via Sargent House