Text: Oliver Schröder, 06. Mai 2016

Blubbern, Beats und Bayern: Wenn diese Alliteration fällt, können die Acher-Brüder nicht weit entfernt sein. Cico Beck, alias Joasihno, bastelt und loopt sich schon länger seine eigenen Soundwelten zusammen. Dabei spielt er mal bei The Notwist mit, mal bei Aloa Input. „Meshes“ ist das dritte Album, das einerseits sehr vertraut frickelig klingt, anderseits aber auch vieles neu macht. Es geht um Pop – im weitesten Sinne. Bei Joasihno bedeutet das immer noch, dass alles möglich ist zwischen tanzbarer Indietronic und purem Geräusch. Mittlerweile ist man musikalisch in der niemals müden Metropole New York angekommen, auch wenn es bei „Retoure“ für ein paar Minuten zurück nach Afrika zu gehen scheint. Zwischen repetitiven Soundschleifen und analog raschelnden Synthesizern lässt sich eine musikalische Coolness erspüren, die so bisher nicht vorhanden war. Steve Reich, Philipp Glass und Raymond Scott und eine Vielzahl an Robotern dienten dabei als Inspiration. Hoch experimentell, aber voller Seele. Wo sonst also könnte „Meshes“ erscheinen als auf dem Notwist-Hauslabel Alien Transistor.