Text: Esther Sambale, 21. Mai 2020

Meeresrauschen, ein einsamer Vogel am Strand, weiße Gischt, die um ein geschlängeltes Abwasserrohr schäumt und der Himmel in Schwarz-Weiß – passender könnte die Szenerie des Musikvideos zu „Serpentine Prison“, dem gestern veröffentlichten Titeltrack des ersten Soloalbums von The National-Sänger Matt Berninger, kaum sein. Produziert von Songwriter und Multiinstrumentalisten Booker T. Jones, begibt sich Berninger auf „Serpentine Prison“, das am 2. Oktober 2020 erscheint, unter anderem in die Gesellschaft von Gastkünstler*innen wie Andrew Bird oder Gail Ann Dorsey, die bereits auf „I Am Easy To Find“ zu hören war. 2018, kurz nach den Aufnahmen zum aktuellen Album, schrieb Berninger “Serpentine Prison”:

For a long time, I had been writing songs for movies and musicals and other projects where I needed to get inside someone else’s head and convey another person’s feelings. I liked doing that, but I was ready to dig back into my own garbage and this was the first thing that came out. (…) It feels like an epilogue, so I named the record after it and put it last.

Bis „Serpentine Prison“ im Herbst erscheint, empfiehlt es sich, Matt Berningers „Social Distancing Distortion-Playlist“ zu lauschen. Wöchentlich liebevoll neu bestückt, mit Songs aus seinem musikalischen Kosmos. Wer, wenn nicht Matt Berninger, Fachmusiker für emotionale Abgründe und düstere Gefühlstiefen, könnte uns besser durchs verworrene Jetzt begleiten …

VÖ: 16. Oktober 2020 via Book‘s Records