Text: Alex Schulz, 27. Juli 2020

„Nice job, pals!“ hinterlassen die Post-Punker von Protomartyr in den Kommentaren auf YouTube kurz nach Veröffentlichung des Videos ihrer Musikerkollegen von Metz. Ein Statement, das man abseits dieser Netiquette ruhig so stehen lassen kann. „A Boat To Drown In“, die Erstauskopplung des neu erscheinenden Albums und zugleich dessen Closing-Track, geht sofort nach vorne, um dann letztlich viereinhalb Minuten lang das gesamte Album mit dem bandtypischen Noise-Rock ausklingen zu lassen.

Das Video spiegelt zudem die Ambitionen, mit denen Metz an die zehn Track-starke, vierte LP „Atlas Vending“ gegangen sein muss. Visuell interpretiert wurde der Vorgeschmack auf das Album schließlich von Tony Wolski, der sich für durchweg sehenswerte Musikvideos u.a. von The Armed, aber eben auch von Protomartyr verantwortlich zeichnet. Mit einem perfekt getimten Schnitt startet der Song nach ca. einer Minute im Video durch.

Das Trio aus Toronto beweist dabei einmal mehr, dass 90’s Noise-Rock auch heute faszinierend bleiben kann. Die Vocals von Sänger Alex Edkins zeugen von Punk-Attitüde im Stile eines Ian MacKaye (Fugazi), der treibende Sound und die riff- bzw. noise-lastige Songstruktur von den unverwechselbaren Sonic Youth. Ein Zusammenspiel das hervorragend funktioniert und in dem man sich sofort zuhause fühlt.

VÖ: 09. Oktober 2020 via Sub Pop Records