Text: Stefan Killer, 29. Juli 2019

Mohit hat nach der vielversprechenden Veröffentlichung der ersten Single 2018 nun seinen Sound gefunden. Urban klingt er, was auch immer das heute heißen mag. Im Fall der neuen Single „Yoghurt“ spielt das Trio aus London jedenfalls so dynamisch auf, dass sie auch als Filmmusik eines Art-House-Krimis durchgehen könnte.

Die Musiker wandeln von der mysteriös groovenden Basslinie über sauber gespielte Flicker-Pickings bis zur umtriebigen Variation für Schlagzeug. Zwischendurch gibt’s noch einen tontechnisch voyeuristischen Blick in den Hinterhof-Proberaum, bevor die Männer ihren Ahs zum atmosphärischen Instrumental freien Lauf lassen.

Eine Anekdote der Band zur B-Seite: Angeblich hat ein hiesiger obdachloser Mann, den sie Marky Mark nennt, der Jam-Session beigewohnt, aus der „Raggaeezer“ entstand. Und der hätte die Zeilen „Stand alone, on my own“ dafür kreiert. Die Melodie soll dementsprechend Optimismus ausstrahlen.

Wer sich davon selbst überzeugen will, hat die Wahl zwischen 250 Exemplaren des Siebenzöllers und der digitalen Ausgabe. Könnte sich vor allen für Math- und Indierocker lohnen, aber auch Ambient- und Jazz-Fans sollten die Klangvielfalt zu schätzen wissen.

VÖ: 26. Juli 2019 via DVTT Records