Text: Tim Brügmann, 10. Januar 2019

“The End is Nigh.” Herrlich, wie es die Spatzen vom Dach pfeifen und sich unser Erdenrund rasant und präzise dem Ende nähert. Doch bevor uns der ganze Unrat kräftig um die Ohren fliegt, blasen Monza aus München zum letzten Kampf aus den Boxen. Ein gallisches Dorf, gerne auch mit Scheuklappen, das ist die Stadt an der Isar gern mal. Doch drei sonische Astrophysiker basteln in den Kellern und Clubs der Stadt bereits seit Jahren an einem apokalyptischen Rettungsvehikel und veröffentlichen am 15. Februar ihr Debüt „Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen“.

Ungestüm, schwer und brachial panzert sich der Monza-Raumfrachter durch fremde Galaxien, rettet was zu retten ist und kombiniert brunnentiefen Post-Rock mit ungewohnt eingängigen Texten auf Deutsch. Mehr Pascow als Rammstein wuchtet Thorsten Kerl mit seiner Stimme wenig Versöhnliches ins Mikrofon und lässt den Bass tief hängen. Bei Felix Reek sorgt gar eine Theremin-Antenne, die aus dem Effekthagel ragt, für synapsenschreddernde Momente, während Hannes Drensler dem ganzen Armageddon den nötigen Takt verleiht.

Eine unheilvolle Mischung, akustisch wohl austariert, inhaltlich stinksauer und wütend – das sind Monza. „Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen“ ist ein straff geschnürtes Paket Endzeit-Stimmung, die jedem Post-Rock-Fan goldenes Pipi in die Augen treiben wird. Am 31. Januar lädt die Band zur Vorab-Verkostung in die Münchner Glockenbachwerkstatt ehe das Album am 15. Februar auf Noisolution digital und als limitierte Vinyl vom Stapel läuft.

31.01.2019 München – Glockenbachwerkstatt

VÖ: 15. Februar 2019 via Noisolution