Text: Sönke Holsten, 13. September 2022

Was bei einer Lesung von Sänger und Autor Nagel als 2018 als Mini-Reunion begann, mündet 2022 in „Bei aller Liebe“, dem ersten Album der Band Muff Potter, nach deren Auflösung vor 13 Jahren. Damals suchte Thorsten Nagelschmidt Mitmusiker für die Premiere und eben diese waren Muff Potter Bassist Shredder und Schlagzeuger Brami. Das Feuer war entfacht.

Nach einem unangekündigtem Konzert auf dem Jamel Rockt den Förster Festival und einer überrannten Tour 2019, war wohl allen Beteiligten klar, dass es weitergehen musste. Mit Felix Gebhardt (Home of the Lame, Zahn) als neuen Gitarristen nach dem Ausstieg von Dennis Schneider, verschanzte sich die Band auf dem Kulturgut Haus Nottbeck und schrieb dort in mehreren Sessions „Bei Aller Liebe“.

„Killer“ beginnt bedächtig mit der zurückhaltenden Gitarre und Gesang, um im Verlauf stetig zu wachsen und in einem großen Refrain mit mehrstimmigem Gesang zu münden. Das folgende „Ich will nicht mehr dein Sklave sein“ tritt direkt aufs Gas und wird mit seiner Eingängigkeit alte und neue Fans der Band versöhnlich stimmen. „Hammerschläge, Hinterköpfe“ wird von einem monoton pulsierendem Schlagzeug angetrieben, vom Bass umgarnt und entwickelt sich mit Unterstützung von Gitarren und Glockenspiel zu einem stampfenden Hit.

Muff Potter legen mit „Bei aller Liebe“ ganz nebenbei ihr stärksten Album ab. Die Musik, die durchdachten Texte und die von Gregor Henning im Studio Nord in Szene gesetzte Aufnahme, lassen keinen anderen Schluss zu. Bleibt nur zu hoffen, dass es hier weitergeht. Willkommen zurück und Danke.

05.10.2022 Köln – Gloria Theater
06.10.2022 Wiesbaden – Schlachthof
07.10.2022 Jena – Kassablanca
14.10.2022 Hamburg – Uebel&Gefährlich
15.10.2022 Berlin – Festsaal Kreuzberg
02.11.2022 Leipzig – Conne Island
03.11.2022 Nürnberg – Z-Bau
04.11.2022 München – Freiheizhalle
05.11.2022 (AT) Wien – Flex
09.11.2022 Saarbrücken – Garage
10.11.2022 Düsseldorf – Zakk
11.11.2022 Münster – Skaters Palace
12.11.2022 Bremen – Schlachthof

VÖ: 26. August 2022 via Huck's Plattenkiste