Text: Lennard Göttner, 18. Juni 2020

Nick Mulvey begeistert – und das, abgesehen von seiner Zeit bei Portico Quartet, bereits seit nun mehr als knapp sieben Jahren. Sich irgendwo zwischen Alternative, Folk, Indie und Pop bewegend wirkt es so, als hätte sich der Brite über die Jahre hinweg sein ganz eigenes Genre erspielt und gebildet. Immer mit dabei: Seine anmutige Akustikgitarre, die so unaufdringlich und gleichzeitig so anziehend mitklingt, dass Nick Mulvey schlichtweg keinen einzigen schwachen Song in seinem bisherigen musikalischen Schaffen zu verzeichnen hat.

Nun meldet sich der 35-Jährige mit der EP „Beging Again“ zurück, auf der sich die bereits im Voraus erschienenen Singles „Hope She´ll Be Happier“ und „Beging Again“ sowie der bislang unveröffentlichte Track „Third Way“ wiederfinden lassen. Inhaltlich beschäftigt sich „Begin Again“ vor allem mit der augenblicklichen globalen Ausnahmesituation, wie in diesen Zeiten ebenfalls Inspiration geschöpft werden kann und welche Chancen derartige Krisen für ein weltweites innigeres Miteinander aufbringen können. Der Start in eine neue, gerechtere Zeit:

I see chaos but I also see the opportunity for a new world, and a more beautiful one. We are living through an incredible shift. The old ways are dying, right before our very eyes. In a way, my songs are songs of the new ways coming through.

Begin Again. Einfach nochmal neu starten, alte und festgefahrene Strukturen links liegen lassen und die Welt mit anderen Augen sehen. Nick Mulvey knüpft mit „Begin Again“ an sein detailliertes Songwriting an. Besonders der „Track Third Way“ hat etwas mystisches und unergründliches. Ein hoch willkommenes Werk in diesen wegweisenden Zeiten.

VÖ: 19. Juni 2020 via Fiction Records