Hinter dem Namen NinaMarie versteckt sich nicht etwa eine Solokünstlerin, sondern Thomas Götz, seines Zeichens Trommler der Beatsteaks und Marten Ebsen, Gitarrist und Texter der Gruppe Turbostaat. Aus einer gemeinsamen Abneigung gegen die Silvesterfeierei, verschanzten sich die Musiker lieber im Proberaum und machten Songs. Seit 2004 besteht nun schon diese Formation und veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen neue Musik.
„Was für Land, welch ein Männer“ heißt das aktuelle Mini-Album des Duos und weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Wer auf einen musikalischen Hybrid der beiden Hauptbands gehofft hat, wird bereits vom Opener eines Besseren belehrt. „Nackt im Spind“ wird von der Akustikgitarre getragen und entwickelt sich zu einer eingängigen Pop-Rock-Nummer. „Kalenderspruch“ nimmt dann schon eher die Dynamik von Turbostaat an und „Käsejunge“ greift die Experimentierfreude der Beatsteaks an und kommt als 80er Synthiepop-Song aus den Lautsprechern.
Dem Duo NinaMarie gelingt mit „Was für Land, welch ein Männer“ ein hörenswertes Album, welches sich gekonnt aus den Fahrwassern der Hauptbands manövriert und mit seiner zeitlos klingenden Idee von Popmusik neue Wege bestreitet. Sehr zu empfehlen.
