Feel Good Inc.: Charles Prest war zehn Jahre lang mit den fabelhaften Flamingods unterwegs, mit denen er regelmäßig ein überwältigtes Publikum zurückließ. Nach dem Durchlauf von „Beulah Spa“ kriegt man als Hörer den Mund etwas leichter wieder zu. Nicht etwa weil Prests erstes Album unter dem Namen Noon Garden eine langweiligere Angelegenheit wäre, sondern weil er bei seinen neuen Songs viel entspannter vorgeht.
Vom verspulten Funk bis zur vernebelten Psychedelia ist alles noch da, was sein vorheriges schon so spektakulär machte, allerdings wird der Schmelztiegel nicht mehr ganz so schnell umgerührt. „Beulah Spa“ klingt quasi wie ein Dub-Remixalbum der Flamingods mit sehr viel mehr britischem Popappeal. Stücke wie der Titeltrack sind gar nicht so weit entfernt von der Art und Weise, wie Damon Albarn unterschiedlichste Einflüsse amalgamiert – nur ist hier nicht der geringste Hauch Melancholie zu spüren. Stattdessen räuchert die funky Disco-Mische den Dancefloor dermaßen gut durch, dass keine Gesichtsmaske der Welt vor dessen berauschenden Wirkung schützen kann.
