Text: Tim Brügmann, 12. Februar 2019

The OCS, The Ohsees, The Oh Sees, Thee Oh Sees oder einfach nur Oh Sees? Alles scheiß­egal, den Hauptsache John Dwyer steht mit seiner 6-Saiter hinter dem Mikrofon. Mit über zehn Gastmusikern in mehr als zehn Jahren hat sich der Multiinstrumentalist und Produzent aus Rhode Island sein eigenes kleines Brian Jonestown Massacre aufgebaut. Diesem steht er auch, was seine Diskografie angeht, in nichts nach. 2018 erblickte mit „Smote Reserver“ das mittlerweile 21. Album das Licht der Welt.

Bereits seit 1997, damals noch unter dem Namen Orinoka Crash Suite, reitet Dwyer die Wellen des Wahnsinns und bewegt sich musikalisch und mithilfe einer ganzen Legebatterie an Gastmusikern zwischen Surf Rock, Punk, Psychedelic und weiteren experimentellen Abfahrten. Ungestüm, hektisch, fiebrig und über alle Maßen kultig bereitete der Derwisch aus Providence den Nährboden für Bands wie King Gizzard oder Uncle Acid & the Deadbeats. Dabei schaute auch nicht selten Kollege Ty Segall im Studio vorbei und ließ seine Kräfte als Produzent wirken.

2019 schlägt nun auch wieder in Deutschland die Stunde für den großen sämtliche Synapsen zerberstenden Surf-Trip mit Oh Sees, die – um Himmels Willen – sich nach Jahren auch mal wieder im Süden der Republik verirren und derzeit als Quintett in die Saiten dreschen und ordentlich Meersalz in die Ritzen prügeln.

29.08.2019 (AT) Wien – Arena
30.08.2019 München – Strom
31.08.2019 Berlin – Festsaal Kreuzberg

VÖ: 17. August 2018 via Castle Face Records