Text: Lennard Göttner, 27. August 2021

Sie kommen aus Tel Aviv, schaffen eine musikalische Komposition aus Psych-Rock mit klassischen nahöstlichen Melodien und präsentieren mit „Dalya“ das bereits fünfte Album ihrer Bandgeschichte. Die Rede ist – na klar – von Ouzo Bazooka. Und wohl nur wenige moderne Bands entfachen mit ihrer Musik eine derart explosive und dabei so zugängliche Anziehungskraft wie das israelische Quartett. Auch die Bandbreite an verschiedensten Genres, die Ouzo Bazooka immer wieder bespielt, kann sich mehr als sehen oder besser gesagt hören lassen. Schnell fallen mit Bezug auf die Band Schlagwörter wie Psych- und Indie-Rock, Seventies-Surf-Rock oder sogar Disco.

Ouzo Bazooka sind wahre Globetrotter. Ausverkaufte und mitreißende Konzerte rund um die Welt standen bis zuletzt an der Tagesordnung. Nicht zuletzt beim legendären Fuji Rock Festival in Japan vor zwei Jahren konnte das Quartett die zahlreichen Fans mit ihren Klängen in einen wahren Bann ziehen. Als die Welt zumindest für gewisse Zeit zum Stillstand kam, kehrten die vier Künstler*innen zurück nach Tel Aviv. Voller neuer Ideen wurde der Grundstein für das gelegt, was nun, knapp zwei Jahre später, auch offiziell zum neuesten Werk der Band wurde. Mit der Single-Auskopplung „Monsters“ lieferte das Quartett dann bereits einen ersten Vorgeschmack auf das Album.

Ein Album, das sich wie ein einziger Rausch anfühlt. Fast betörend spielen Frontmann Kinrot, Hanashima, Ever-HaDani und Raviv innerhalb der sechs Songs, die „Dalya“ mit sich bringt, auf. Ouzo Bazookas bewährte und einzigartige Mischung aus eats meets west kommt dabei an keiner Stelle zu kurz. Gespickt mit fantasievollen und ausgefallenen Passagen ist der Longplayer ein weiterer Meilenstein Ouzo Bazookas aufregender Klangreise. Wie weit sie auch noch führen mag, Freude an und Originalität in ihrer Musik wird das Quartett wohl nie verlieren.

VÖ: 27. August 2021 via Stolen Body Records