Text: Stefan Killer, 29. August 2017

Vier Studioalben nach ihrem Debüt scheinen Nicklas Sørensen, Christian Becher und Christoffer Brøchmann angekommen zu sein. Die musikalischen Einflüsse der drei Dänen, die seit fast einer Dekade als Papir auftreten, strömen auf dem neuen Album „V“ aus vielen subkulturellen Richtungen: Seien es die effektvollen Ambient-Anleihen, teils weltmusikalische Pattern oder die psychedelisch-progressiven Riffs und verschwimmende Melodien, das Groß der sieben instrumentalen Stücke auf dem fünften Album von Papir wirkt eingängig und schlüssig.

Bemerkenswert ist, dass – trotz diverser Klangfarben – die Gruppe aus Kopenhagen ihre Palette nie zu bunt mischt. Ihre Grundierung bleibt stets krautige Rockmusik aus Schlagzeug, Bass und Gitarre. Mit dieser limitierenden Besetzung malt die Band großartige Klanglandschaften aus Halleffekten und warmen Gitarrenmelodien, die an einen Frühlingsmorgen erinnern, dessen Sonnenstrahlen noch nicht ausreichen, um die winterliche Kühle vollständig zu vertreiben. Das Schlagzeug ist die allesklebende Konstante: Ob feinfaserig auf der Snaredrum oder grob-wirbelnd, die Sticks werden so dynamisch geführt wie ein Pinsel auf Papi(e)r.

13.10.2017 Berlin – TBA
14.10.2017 Nürnberg – Zychedelic
09.11.2017 Hamburg – Hafenklang
10.11.2017 Osnabrück – Dirty+Dancing
11.11.2017 Siegen – Vortex

VÖ: 18. August 2017 via Stickman Records