Frontmann Matt Baty hört auf Vinyl am liebsten „Funhouse“ von Iggy Pop, „Journey in Satchidandanda“ von Alice Coltrane, „Scott 4“ von Scott Walker, „Black Sabbath“ von Black Sabbath und „Visceral“, das neue Album seiner Band Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs. Ansonsten mag er Hot Sauce (im Kühlschrank) und Kimonos (im Kleiderschrank) und über seinem weißen Billy-Regal thront eine stattliche Sammlung an WWF-Figuren neben VHS-Kassetten. So weit so normal für einen Dude aus Newcastle.
Und das ist wohl auch schon die ganze Aussage dieses Facebook-Videos – passend zur Zeit mit „We’re bored“ untertitelt: Leute, schaut her, wir mögen den Scheiß, erwartet nicht zu viel, aber wir hängen uns rein. Also schreit Baty mal mehr, mal weniger, aber immer mit Verve gegen seine Mitmusiker an, die sich auf „Viscerals“ erst recht nicht entscheiden wollen, ob sie jetzt ein Stoner-, Hardcore-, Sludge- oder Metal-Riff zum Kern ihrer Songs erklären sollten. Sie sliden einfach hin und her, ständig. Alles so produziert, dass es funktioniert. Auf dieser Grundlage kann sich Herr Baty dann schon breitbeinig, oberkörperfrei und nur in Shorts in Stellung bringen, um wie Henry Rollins herum zu tigern.
Das geht in Ordnung. Alles muss raus. Raus damit! Fürs Berliner Desert Fest waren die Briten gebucht und es wäre so verdammt schön geworden. Aber alles verschoben. Bleibt jetzt nur das Album. Eben alles Schwein Schwein Schwein Schwein Schwein Schwein Schwein gerade.