Text: Lennard Göttner, 12. August 2020

Erst im vergangenen Jahren gelang der australischen Psych-Rock-Band Psychedelic Porn Crumpets mit der Veröffentlichung des ungestümen „And Now Watch For The Whatchamacallit“ ein wegweisendes Werk ihrer bisherigen Karriere, welches dem Quintett von Down Under große internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung einheimste. Auf den bereits dritten Longplayer der Band folgten 2019 zahlreiche ausverkaufte Shows in Nordamerika und Europa. Nun meldet sich die Formation mit der Single „Mr. Prism“ zurück, die ebenfalls auf dem bislang noch nicht datierten aber bereits bestätigten kommenden Album enthalten sein wird.

„Mr. Prism“ ist chaotisch und hemmungslos und versetzt den Hörer in einen nur schwer nachvollziehbaren Rausch. So oder so ähnlich muss sich auch Frontmann Jack McEwan gefühlt haben, als er während der bereits angesprochenen Tournee im vergangenen Jahr unter einer zehrenden Lungenentzündung zu leiden hatte. Aus einer Art Fieberwahn entsprang die Idee zu „Mr. Prism“, dem krankhaft-lustigen Wesen eines alten Egos, wie McEwan selbst erzählt:

I did Falls Festival over New Year’s and barely got through – turns out I had pneumonia. I was pushing through on all sorts of meds until someone offered me the HMS Hunter alternative and I realised no matter how I’d ever be, I could never turn one down. Mr. Prism (my sickly fun-fuelled fiend of an alter-ego) was born.

Und so fühlt sich der Song, prall gefüllt mit seinen dynamischen Gitarren-Melodien tatsächlich wie eine fantastische, unwirkliche und unklare Geschichte an, die nur darauf wartet, zu Ende erzählt zu werden. McEwans Vocals erinnern teilweise stark an die des Dan Auerbachs, die zweistimmigen Gitarren-Parts wandern hingegen auf den Spuren Jimi Hendrix´. Alles in Allem präsentiert Psychedelic Porn Crumepts mit Mr. Prism einen schwungvollen und mitreißenden Song, der Vorfreude auf den kommenden vierten Longplayer der Band macht.

VÖ: 05. August 2020 via Marathon Artists Records